SSDs, ext4 und BigAlloc

Einige Fundstücke, die sich mit dem Themenkomplex Dateisysteme und SSD beschäftigen. Aufhänger war hier BigAlloc, ein neues Feature für ext4, dass oberflächlich gesagt mehrere kleine Blöcke zusammenfasst und so Verwaltungsaufwand beim Schreiben (deutlich) minimieren kann. Bedauerlicherweise kann es nur mit neu anzulegenden ext4-Partitionen verwendet werden und nicht in bereits existierenden. Erfreulicherweise erhellen die Kommentare bei lwn.net die Funktionsweise von ext4 soweit, dass klar wurde, dass ein ähnlicher Mechanismus bereits eingebaut ist: extents.

Der zweite Artikel vergleicht SSDs und Journaling-Dateisysteme anhand ihrer funktionellen Mechanismen und stellt die Behauptung auf, dass eigentlich SSDs schon genau das tun, was journaling bei Dateisystemen wie xfs, ext3/4 oder btrfs bwirken soll. Interessanter Gedanke in den Kommentaren (sinngemäß): SSDs sind quasi als Ersatz für rotierende Festplatten entworfen worden und werden aktuell auch so gebaut, obwohl die zugrundeliegende Technik völlig anders funktioniert. Mittels des Controllers und der Firmware werden sie aber so gesteuert, dass sie für das Betriebssystem wie eine normaler ATA-sprechender, rotierender Datenträger aussehen. Die Konsequenz daraus ist, dass sie eigentlich eine viel schlechtere Performance liefern als sie eigentlich könnten und dass das zu einem Großteil der Marktdominanz von M$-basierten Desktop-Systemen geschuldet ist.