Rundfunkbeitrag … die 80E6+1ste Meinung

Wie passend… dieser Artikel bzw. seine Fragmente lagen schon eine Weile (seit Einführung der Haushaltsabgabe) im Entwurfskübel. Man kann irgendwie alles wieder verwenden.

In den letzten Wochen gab es genug(?) Diskussionen zum Rundfunkbeitrag bzw. zur GEZ bzw. zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Und irgendwie drehen sich alle diese Diskussionen im Kreis. Die Befürworter beschimpfen die „Idioten“, die nicht zahlen wollen und die auch ohne öffentlich-rechtlichen Rundfunk auskommenden Aufgeklärten wollen für eine Nicht-Leistung kein Geld rausrücken. Das ist in der Regel alles nachvollziehbar und hat gute Gründe; auf beiden Seiten!

Disclaimer: ich hab mich nach reichlich Überlegungszeit dazu entschlossen, den vollen Beitrag abzudrücken, obwohl ich vorher nur den Radio-Satz gezahlt hab. Ja, den wollte ich auch bezahlen. Und ich will jetzt auch den vollen Satz bezahlen, es gibt mindestens eine Sendung, der ich dieses Geld gönne, die eigentlich noch mehr bekommen sollte(n).

Die Kreisdiskussion rührt in meinen Augen daher, dass es a) fast keinen Bereich im öffentlichen Leben gibt, bei dem die Einzelinteressen mehr auseinander driften als bei den Inhalten von TV und Radio, und b) am wenigsten Bewegung – im Sinne von Änderung – zu erkennen ist.

Und was ist jetzt die richtige Lösung?  Es gibt keine. Alles andere sind Kompromisse, die die eine oder andere Gruppe an halbwegs deckungsgleichen Interessen sowieso ablehnen würde. Und so lange wie keiner eine Bewegung weg von seinem Standpunkt macht, so lange wird sich an dem schlechten Zustand auch nix ändern.