Radio hört doch keine Sau mehr

Eher zufällig bin ich bei meiner Suche nach neuem Audio-Equipment über diesen (älteren) Thread im hifi-forum gestolpert, der sich mit technischen und kulturellen Aspekten von Rundfunk (Radio) auseinandersetzt. Anlass ist die Frage, ob und wann und vor allem wie DAB/DAB+ die alte UKW-Technik ersetzt. Grundsätzlich sieht es wohl so aus, als ob auch der Nachfolger von DAB nicht das Potential hat, einen veritablen Ersatz zur Analogtechnik zu bieten. Abgesehen von politischen oder finanziellen Gesichtspunkten (für die Sender bzw. die Hersteller von entsprechenden Geräten) spricht nichts dafür, dass der Endverbraucher davon einen Mehrwert oder Fortschritt zu erwarten hat. Das Gegenteil ist wahrscheinlicher. Dabei ist wieder mal nicht die technische Seite unzureichend, die wäre eigentlich gut geeignet eine gleichbleibende Qualität (lies: nicht noch schlechter) bei verringertem technischen Aufwand zu liefern. Verschlechternd wirkt wie oben schon angesprochen, dass zB. aus Kostengründen die Übertragungsraten für das einzelne Programm so weit gedrückt werden, dass zwar viele Sender in einem Ensemble übertragen werden können, aber die Qualität des Einzelnen auf unerträglichem Niveau angesiedelt ist – nur technisch gesehen, die Qualität der eigentlichen Inhalte sind nochmal eine weitere Diskussion für sich. Gerade auch mit der allgegenwärtig zunehmenden Verfügbarkeit eines Internet-Zugangs, wie zum Beispiel im Auto, wird sich UKW-/DAB-/whatever-Radio selbst überflüssig machen. Und das ist nicht der Verdienst der Hörer, sondern der Leute bei den Rundfunkanstalten (die Entscheider), die nicht genügend Weitsicht und Phantasie haben. Aber vielleicht lieg ich ja auch völlig daneben. :)